Ein Sommerspaziergang Phase 2

Ein glückliches Geocacher Herz

By on Mai 29, 2017

Keine Sorge, ich bin nicht mit einer längeren Leiter nochmals zu dem T5er gegangen. Aber wir haben heute so richtig schön gecached.

Ich habe mit Isabella Frühstück für 7:00 verhandelt und das war ein schönes Stück Arbeit. Hier haben sie es wohl nicht so mit früh aufstehen. Ich wollte aber noch früher los, da die Wetterprognose noch “besser” war als gestern: sonnig – wolkenfrei – 29°C und vor uns lag ein Radweg mit unbekannter Beschattung.

Wir sind zwar früh los, aber dann nicht weit gekommen, denn heute stand Geocachen am Program. Das war sozusagen der Kompromiss mit den Pupsen, wir gehen wieder bei der Hitze und wieder einen Radweg, machen aber ganz viele Pausen, wo Frauchen ihre Dosen suchen kann. Ich glaube, damit konnten sie gut leben. Ich hab nur Geocaches raus gesucht, die am Weg lagen und keine extra Umwege eingeplant, es wurden trotzdem sieben an der Zahl. Es war von allem ein bisschen was dabei:

  • ein winzig kleines Bäumchen, wo ich sogar mit Rucksack rauf bin
  • Gestrüpp und das mit kurzen Hosen
  • eine komplett ungefährliche Klettereinlage
  • wirklich schöne, einfallsreiche Dosen
  • zwei Travel Bugs
  • und ein Letterbox-Hybrid (*)!

Das Letztere war nicht nur ein wirklich besonders schöner Cache, auch ein seltener Cache Typ. Es gibt in der Nähe vom AKH Wien Challenges, für die man in X unterschiedlichen Ländern X unterschiedliche Cachetypen haben muss, um diese loggen zu dürfen. D.h. ich habe zum Beispiel durch die Spielemesse in Essen in Deutschland bereits 6 unterschiedliche Cachetypen:

  • Unknown Cache – das sind die Rätselcaches oder Mysties
  • Traditional Cache – das sind die ganz normalen Dosen mit angegebenen Koordinaten
  • Multi Cache
  • Earth Cache
  • Event Cache
  • Letterbox Hybrid

In Österreich habe ich natürlich so oder so fast alles was es gibt, aber auch in der Tschechischen Republik und in Polen jeweils genug. Wenn ich nun während meines Spaziergangs in der Schweiz und in Italien auch auf sechs unterschiedliche komme, könnte ich diese Challenges absolvieren. Also noch ein klitzekleiner Benefit oder ein bisschen mehr Motivation oder einfach etwas, das mich heute besonders gut stimmt … ich brauche ja nicht viel, um glücklich zu sein. 🙂

Ein Paradies für Geocacher

Ich weiß, es wird schwer sein, für alle, die von A nach Z gehen, hier nicht so schnell wie möglich zur Stage #26 zu laufen und sich endlich die Koordinaten für das Finale der Phase II und die weiteren Stages zu holen, aber falls man sich doch ein bisschen gedulden kann, in Bellinzona und Umgebung zahlt es sich definitiv aus, den einen oder anderen Cache zu holen. Vor allem der oder die GeocacherIn miuu hat sich wirklich ins Zeug gelegt und schöne Dosen gemacht.

Ich vergebe eher nur sehr streng Favoritenpunkte (*), da muss wirklich alles passen: die Dose, die Geschichte, die Location, das Rätsel, die Wartung, etc. Deswegen habe ich immer noch 60, aber ich glaube miuu bekommt für alle, die ich heute von ihm/ihr geloggt habe einen.

Auch der gestrige T5er ist von miuu. Und so wie ich gestern sicher war, hier nie wieder her zu kommen, bin ich mir sicher, diesen T5er und die anderen, die heute nicht am Weg waren, werde ich am Ende von Phase II holen. Es hat sich nämlich auch das Städtchen oder die Städtchens, irgendwie wachsen die hier alle zu einem zusammen, als sehr nett herausgestellt. Ich bin wohl gestern nur etwas in die falsche Richtung gewandert.

Ich kann heute keine Fotos von den gefundenen Geocaches posten, sonst würde ich spoilern (*), aber ich habe mir vorgenommen, ein Album mit meinen Favorites des Spaziergangs zu machen, natürlich in willkürlicher Reihenfolge und ohne Location. So können dann die, die wollen, ein bisschen schmökern.

Schwimmeinlage

Für so eine war es dann doch zu kalt, aber nachdem wir durch die Sightseeing- und Geocachingtour so oder so schon in der Mittagshitze unterwegs waren, war es egal ob und wie lange wir Pause machten und so suchten sich die Pupsen einen netten Felsen am Ufer des Ticino aus und ich hüpfte … nur bis zu den Knien hinein. Das Wasser war wirklich sehr kalt, so kalt, dass ich nicht mal lange genug für ein schönes Zehenfoto drinnen stehen konnte.

Somit waren wir heute sehr lange für sehr wenig Kilometer unterwegs, ich glaube Koomi, die da eh sehr streng mit Pausen ist und die “Stunden unterwegs” wirklich nur zählt, wenn man rennt, dachte wohl, wir haben uns rückwärts in der Zeit bewegt. Aber es war sehr schön!

Und ich war so gut drauf, dass nicht mal die Dämpfer der Planung der nächsten Etappen mich runter geholt hätten. Naja, vielleicht ein bisschen. Aber als die ersten Verzweiflungstränen kamen, stand sofort Pups neben mir, legte mir ihre Schnauze auf den Schoß und es war schon wieder vorbei und die Vorfreude auf die morgige Tour überdeckte den Rest. Denn morgen geht es wieder in die Berge und wir haben eine schneefreie Passüberquerung vor uns!

Tagesstatistik
zurückgelegte km: 18,4
überwundene Höhenmeter: 160 bergauf / 100 bergab
höchster Punkt: 295m – Roveredo
tiefster Punkt: 223m – im Wasser zwischen Bellinzona und Arbedo
Stunden unterwegs: 7

absolvierte Stages: 1
gefundene Geocaches: 7
davon T5: 0

Kosten:
davon Übernachtung:
Essen für Tiere:
Links

Fotos von heute
zur Unterkunftsbewertung
Route auf Komoot

Route

Begriffsklärung
Ein Letterbox-Hybrid ist eine Hommage an eine ältere Form der Schnitzeljagd. Ein Letterbox-Hybrid erfordert die wesentliche Nutzung eines GPS-Gerätes, zumindest für einen Teil der Suche. Hinweise im Letterbox-Stil können verwendet werden, um die Suchenden zum Behälter zu führen, aber nur, wenn begleitend auch die genauen Koordinaten des Verstecks angegeben werden. Der Behälter eines Letterbox-Hybrids muss einen Stempel enthalten, der im Geocache verbleibt und von Letterboxern zum Stempeln ihrer persönlichen Letterboxing-Bücher verwendet werden kann. Ein Letterbox-Hybrid-Geocache kann auch ohne Verwendung eines Stempels als “Fund” geloggt werden. … Quelle cachewiki
Einen Favoritenpunkt (FP), den man dann für Geocaches vergeben kann, bekommt man alle 10 geloggten Geocaches. Damit wird verhindert, dass man einfach willkürlich FPs vergibt, da man ja eigentlich nur jeden zehnten mit einem markieren kann. Es hilft oft bei der Wahl der Geocaches,
die man besuchen möchte. Eine Dose die eine hohen Prozentanteil an FPs hat ist sicher einen Besuch wert.
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6 Comments
  1. Antworten

    Cose

    Mai 30, 2017

    Zwischen den Zeilen lese ich, dass es dir sehr gut zu gehen scheint… das freut mich sehr! Scheint wohl doch wahr zu sein, dass auf ein Tief immer ein Hoch folgt…. Denk daran wenn wieder mal nichts zu funktionieren scheint…. das beste Beispiel war das Zugfahrkartenproblem das sich dann irgendwie doch noch von selbst gelöst hat… Ich glaub man kann wirklich einiges Lernen auf so einem Spaziergang… 😉

    • Antworten

      Apollo

      Mai 30, 2017

      Ja, man vergisst das oft. Aber es gibt IMMER eine Lösung.
      Man muss sie nur finden und manchmal halt etwas darauf warten. Aber geben tut es immer Eine!
      😗

      • Antworten

        Cose

        Mai 31, 2017

        Genau! Und manchmal geschehen sogar Wunder… meins ist heute 7 Wochen alt….

        • Antworten

          Apollo

          Mai 31, 2017

          Herzlichen Glückwunsch zu eurem kleinen geoßen Wunder!
          Ania hat mir die groben Umrisse eurer filmreifen Geschichte geschildert. Mann, da habt ihr was erlebt! 😱
          Aber der kleine Jakob wollte halt unbedingt zu euch.. ❤️

          PS: Hatte dir mal auf FB getextet. Scheint aber gut in der Inbox versteckt zu sein. 🙂

  2. Antworten

    Volker Rinner-Hänsel

    Mai 30, 2017

    Der Pass von dem du sprichst ist auch gut auf 2.300m oder sogar etwas höher. Ich bin schon neugierig, ob dir die südlichere Sonne hilft, diesen schneefrei zu erklimmen.
    Auf alle Fälle wünsche ich dir gutes Wetter und dass du eine brauchbare Unterkunft findest, wo du mit den Hunden unterkommst. (Außerdem hoffe ich, dass du Internet hast, weil ich nicht weiß, was ich beim Frühstück lesen soll, wenn ich keinen Bericht von deiner Wanderung lesen kann :-))
    lg Volker

    • Antworten

      weltraumaeffchen

      Juni 2, 2017

      HI,

      spannend wird es dann im Juli, wenn wir alle Beiträge schreiben und lesen …
      Es sind ja dann drei Richtung Monaco unterwegs und einer gurkt irgendwo in Österreich herum 🙂

      Liebe Grüße, Ania.

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Höhe statt Ferne

zur StoryView more

2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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