Ein Sommerspaziergang Phase 3

zu zweit am GTA

By on Juni 23, 2017

Die Wanderung verändert sich ziemlich, sobald man zu zweit ist und es ist schön, auch wenn nicht mehr ganz so flexibel. Im Rifugio hätten wir ab 6:00 Frühstück haben können, mein derzeitiger Begleiter ist aber ein Morgenmuffel. 🙂 Da ich Thomas auf keinen Fall vergraulen wollte, einigten wir uns auf Frühstück um 7:00. Die heutige Route war kurz und nur am Anfang bergauf und es gab ganz viele Wasserstellen. Somit sollte sie auch bei Hitze für die zwei Akitadamen schaffbar sein. Da wir ja in einem großen Schlafraum schliefen und der Arme bereits in der Nacht durch Hundegebell aufgeweckt wurde, beschloss ich auch Yoga auszulassen. Draussen war es leider sehr feucht durch das gestrige Gewitter und drinnen wollte ich Thomas nicht wecken. Somit kam ich heute tatsächlich auf 6h Schlaf oder besser gesagt auf 6h im Bett, denn wirklich gut geschlafen habe ich leider nicht.

Nach dem zwar zu Thomas Leidwesen wurstlosem, aber gutem Frühstück ging es dann bald los, leider nach einem kurzen Hundezwischenfall. Denn genau vor der Tür lag eine der zwei Hündinnen, die hier wohnen und als Vaishavi aus der Tür ist, wurde sie geweckt. Es gab ein kurzes Herumzanken und zuerst dachte ich, es sei nichts weiter passiert, bis ich am Nachmittag die Verletzung auf ihrer Nase entdeckt habe. Ich habe sie natürlich sofort gereinigt und desinfiziert, aber was das noch nach so langer Zeit bringt, weiß ich nicht.

Die Wanderung selbst war sehr schön. Das erste Stückchen kannten wir bereits von dem gestrigen Ausflug zur Villa Lancia, trotzdem fiel uns erst heute eine kleine Steinkapelle bei der Alpe auf. Es gibt hier einfach so viel Schönes zu sehen, so viele Eindrücke, dass man das alles gar nicht wahrnehmen kann. Bald waren wir am Pass oben, wo wir eine ganz kurze Rast machten und auch das Biwak begutachteten, wo Thomas ursprünglich schlafen wollte. Im Gegensatz zu dem, welches er sich vor zwei Tagen mit Mäusen teilte, schaute das wirklich gut aus und ist eine Übernachtungsalternative. Allerdings muss man sich Wasser mitnehmen, denn hier gab es keines.

Dann begann der Abstieg und die Suche nach dem richtigen Platzerl für die Badepause, heute musste es nämlich definitiv sein. Und wir haben auch eines gefunden bei einem Wasserfall, das wir uns mit zwei Italienerinnen geteilt haben. Das Wasser war zwar etwas zu tief für Ryoko, für uns aber perfekt. Gestärkt und erfrischt ging es dann nur noch 30 Minuten bis zur heutigen Unterkunft.

Da wir schon so früh in Carcoforo waren, wollte ich endlich den Tag nützen, um den Blog uptodate zu bringen. Leider hatte wider erwarten unsere Unterkunft kein WiFi und das Netz im Ort war noch schlechter als in den letzten Tagen. Da es aber ein größeres Dorf war, machten wir uns auf die Suche nach Netz und fanden es im Ristorante Bergé, somit gab es hier nicht nur den Nachmittagseiskaffee, sondern auch das ausgezeichnete Abendessen, zum Unmut unserer Unterkunftsbesitzer, die es sich erwartet hätten, dass wir bei ihnen essen. Gottseidank habe ich schon davor das Huhn für die Wuffis dort besorgt.

Es wird immer schwieriger Fleisch zu bekommen. Es gibt hier keine Geschäfte, die Frischfleisch führen. Hier gibt es überhaupt keinen richtigen Laden, nur einen fahrenden Laden, der für ca. eine Stunde herkam und gleich von drei älteren Italienerinnen okkupiert wurde. Ein lustiges Konzept, aber in diesen Tälern wahrscheinlich die sinnvollste Möglichkeit. Leider löst es mein Futterproblem nicht. Aber zumindest hatten sie heute noch gut gegessen und können gestärkt und ausgeruht die morgige längere Etappe angehen. Um die morgige Fütterung mache ich mir dann Sorgen.

Tagesstatistik
zurückgelegte km: 15,8km
überwundene Höhenmeter:  1350 bergauf / 690 bergab
höchster Punkt: 1840m – Villa Lancia
tiefster Punkt: 1020m – Rimella
Stunden unterwegs: 6h

absolvierte Stages: 1
gefundene Geocaches: 1
davon T5: 0

Kosten:

 

Links

Fotos von heute
zur Unterkunftsbewertung
Albergo Alpenrose
Route auf Komoot

Route

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5 Comments
  1. Antworten

    Martin

    Juni 24, 2017

    Für alle Nachreisenden: Am Campingplatz südlich von der Alpenrose gibt’s Tische & gratis WLAN.

    • Antworten

      Frank_Z

      Juni 24, 2017

      Danke, ist notiert. Die Biwakhütte sieht allerdings auch gut aus.

    • Antworten

      K2

      Juni 24, 2017

      Gab’s da nicht sogar einen Cache.

      Da hatte ich ja den GC-Spürhund zur Seite und konnte mich nicht drücken 😉

      K2.

      • Antworten

        Suywen

        Juni 24, 2017

        Wuff….. Stimmt den Zeltplatz haben wir auf suche nach einem Tradi etwas unterhalb passiert.

    • Antworten

      weltraumaeffchen

      Juni 26, 2017

      jap, kann bestätigt werden – sowohl der Campingplatz mit WLAN und Tischen und Grillplatzerln, wie auch der Cache.
      Wir sind allerdings in das Gasthaus Bergè gegangen, die hatten nicht nur WLAN, aber auch gutes Essen …. allerdings etwas hochpreisig (ich sag nur Stoffservietten)

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Höhe statt Ferne

zur StoryView more

2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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