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Ein Sommerspaziergang Equipment Phase 1 Vorbereitungen

Packen, Gewicht sparen und bloß nicht nachdenken!

By on April 20, 2017

Danke für die vielen Kommentare … Eure Wünsche, Besorgnis und Tipps haben mich sehr gerührt!

Heute hieß die Devise “einfach nicht nachdenken” … denn jedesmal wenn ich es mir erlaubt habe mit meinen Gedanken abzuschweifen, sammelten sich Tränen in meinen Augen. Einmal im Haus umschauen und ganz viel vorläufige letzten Male kamen auf … das letzte Mal in diesen Wald schauen, das letzte Mal im bequemen eigenen Bett schlafen, das letzte Mal mit viel Duschbad und Shampoo duschen, das letzte Mal am 27” Schirm arbeiten, …. . Die schwersten vorläufigen letzten Male waren aber die in Verbindung mit meinen zwei Fellnasen, die ich hier zurück lasse und die mich dazwischen auch nicht besuchen kommen werden. Wenn ich die ganze Strecke durchgehe, dann sehe ich diese süßen, kleinen Pfötchen und Näschen und knuddle das kuschelige, weiche Fell wahrscheinlich ganze vier Monate nicht! Aquinnha und Ishani – meine Kätzchen – ich vermisse Euch jetzt schon sehr!

Aber gottseidank war nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn am Programm stand Packen … das wurde nämlich gestern zu Gunsten von Castle Folge 14 Season 7 verschoben 🙂

Wer hätte gedacht, dass man für’s Packen von knapp 50l Volumen und 15kg Gewicht fast einen ganzen Tag und sieben Kaffee braucht! Aber nachdem das Wetter ja nicht ganz so einladend war (im Garten bedeckte eine 15cm dicke Schneedecke die bereits blühenden Pflanzen), haben wir gleich in der Früh beschlossen, es langsam und gemütlich anzugehen. Es hetzt mich ja niemand und solange ich morgen in der Früh startklar bin, läuft alles noch nach Plan. Also mal gemütlich gefrühstückt und dann nochmal alles, was mit soll am Wohnzimmerboden ausgebreitet, nochmals abgewogen und dokumentiert, abfotografiert, versucht hier und da noch etwas Gewicht einzusparen und dann in Mash Organiser Ultra Lite Sackerl sortiert in den Rucksack verstaut.

Gewicht sparen …

… ist die ganze Zeit schon Thema! Immerhin trage ich das alles dann am Buckl etliche km und Höhenmeter pro Tag mit mir herum. Wir haben zwar das Wandern schon vor einigen Jahren als tolle Freizeit- und Urlaubsbeschäftigung für uns entdeckten und ich war ich im Prinzip vollkommen ausgestattet. Leider habe ich aber bisher beim Einkaufen von Sport- und Wanderequipment nie auf Gewicht oder “Geruchlosigkeit” geachtet und so wurden in den letzten Wochen ganz viele Stunden in diversen Outdoorgeschäften verbracht. Letztendlich habe ich mich bis auf Wanderschuhe, Bikini, Sonnenbrillen und iPhone inkl. Verhüterli komplett neu ausgestattet … aber dazu ein andermal.

  • Auf dem Backhenderl Geocaching Event vor zwei Wochen wurde mir von einem die Sahara durchquerenden Radfahrer berichtet, der um Gewicht zu sparen aus seinen Landkarten das Meer herausgeschnitten hat. Zum Glück habe ich meine Routen auf Komoot (*) und somit ganz auf Papierkarten verzichten können, die Waschanleitungen und Etiketten aus den Leiberln habe ich aber trotzdem herausgeschnitten – die kratzen ja auch ganz schrecklich! Gewichtsersparnis = 0.
  • Ganz anders ist es bei der Zahnbürste. Alle, wirklich alle, schneiden den Griff ab, also meinte Tom, ich müsse das auch machen, einfach, weil es dazu gehört. Na gut … und siehe da Gewichtserparnis = 10g!
  • Ursprünglich wollte ich nur mit Sonnen- und Feuchtigkeitscreme losziehen. Da nach Umfüllen der Augencreme in ein Plastiktiegel auch hier das Gewicht von 77g auf 19g reduziert werden konnte, darf diese mit!
  • Mini-Mascara plus Mini-Kajal = 15g … die haben sich in das Waschtascherl geschmuggelt 🙂
  • Das Deo leider nicht.
  • Gesichtswaschgel konnte in die Reisesackerln von Babsy umgefüllt werden und darf auch mit, Duschbad wurde aber durch 2x3x0,01cm Seifenplättchen ersetzt und da muss ich mit zwei pro Tag auskommen. Aber wer weiß, wie oft ich überhaupt genug warmes Wasser zum Waschen hab …
  • Wusstet Ihr, dass Bic Rasierer nur 5g wiegen 😉 … a ja … wer auch immer mich auf meinem Weg begleiten kommt, bitte nehmt meinen Epilierer mit!

Um 15:00 war es dann endlich so weit und alles hat seinen Platz im Rucksack gefunden. Gewicht in Summe 11,5kg – juhu! Ziel erreicht, ich wollte unter 15kg bleiben. Es fehlt aber noch das eine oder andere:

  • meine Yoga-Matte … längere Geschichte kurz zusammengefasst: die bestellte Reiseyogamatte riecht so extrem nach Kautschuk, das geht einfach gar nicht ;-( also habe ich eine andere bestellt, die aber nicht rechtzeitig gekommen wäre und somit morgen nach Eibiswald geliefert wird. Daumen halten, dass diese besser riecht.
  • die Hundeleinen (statt 8m Band Flexi doch beschlossen 5m Schnürl Flexi zu nehmen) werden am Weg besorgt
  • die Kamera samt Tasche
  • das iPhone samt Militär-Panzer-Cover, schwer aber für mich unentbehrlich

und was täglich dazu kommt:

  • mein Wasservorrat (1,5-2,5kg je nach Strecke)
  • Hundefutter (ca. 1,5kg pro Tag)

Auch die Rucksäcke von Vaishavi und Ryoko wurden schon bepackt. Klar müssen die zwei mir ein bisschen was vom Reisegepäck abnehmen. Ryoko mit ihren zwei Jahren bekommt das schwerere Packerl und muss die Wasservorräte für beide Wuffis tragen. Vaishavi als einzige Seniorin in der Runde muss nur das Hundehandtuch, die Maulschlingen und Taschentücher transportieren.

Geübt haben wir alle schon mit unseren jeweiligen Rucksäcken, aber die wahre Probe kommt dann am Freitag Nachmittag. Denn ich hatte bis jetzt statt Gewandt und Kosmetika, Klettergurte und -seil mit. Dieses ganze T5 Equipment muss aber leider zuhause bleiben. Also auch da der Aufruf: wer mich besuchen kommt, muss mit mir T5ern … ich werde sicher Entzugserscheinungen haben 😉

Endlich in Graz

Gemütlich ging es dann weiter, als wir in Graz ankamen. Wir fuhren bis zum Schlossberg, wo die erste Stage des Graz-Monaco Geocaches zu holen war. Diese führte uns zum Kanonenturm, der, wie im Listing beschrieben, nur bis 17:00 offen hatte (dumm nur, wenn man das Listing nicht liest). Aber während ich fast schon über die Mauer geklettert bin, um die notwendigen Informationen einzusammeln, machte Tom mit dem Zoom Objektiv ein Foto von der zu lesenden Tafel und ich konnte ohne verhaftet zu werden die erste nötige Variable ermitteln.

Danach kehrten wir ins Aiola ein … es roch einfach zu gut beim Vorbeigehen und obwohl wir Proviant für mindestens einen Monat im Wohnmobil hatten, genossen wir trotzdem ein sehr leckeres Dinner (oder wie der Owner (*) des Graz-Monaco Multis passend sagte – die Henkersmahlzeit) und einen Gurkenspritzer – eines meiner Lieblingsgetränke am letzten Abend in der Zivilisation – wie passend!

Am Weg zum Reisemobilstellplatz Graz haben wir noch einen Zwischenstopp beim wahrscheinlich letzten T5 Cache für die nächste Zeit gemacht und ich turnte noch beim Licht der Handylampe unter einer Fahrradbrücke herum.

Jetzt wartet die nächste Herausforderung auf mich: 7Minutes im Wohnmobil zwischen zwei Hunden … aber was sein muss, muss sein.

Ich wünsche Euch allen eine gute Nacht und freue mich auf morgen, denn es wird die Sonne scheinen!

Tagesstatistik
zurückgelegte km: 3,43
überwundene Höhenmeter: 110
Stunden in Bewegung: 2

absolvierte Stages: 1
gefundene Geocaches: 2
davon T5: 1

Begriffsklärung:
(*) komoot – App zum Tracken und Planen von Wanderungen, wo ich meine tägliche Route mittracken werde und wo man mir auch folgen kann.
(*) Owner – jener Geocacher, der den Cache ausgelegt bzw. die Dose versteckt hat
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3 Comments
  1. Antworten

    K2

    April 21, 2017

    Happy hiking !

    K2.

    P.S.: Owner-Kommentare sollte man nicht überwerten … 😉

  2. Antworten

    Constanze

    April 23, 2017

    Das Meer aus den Karten schneiden…. genial!!! ;-)))

    • Antworten

      weltraumaeffchen

      April 23, 2017

      ich überlege gerade, ob ich meine Yogamatte auf Körperform zuschneide …
      Tom hat schon vorgeschlagen eine Videoanalyse zu machen, welche Punkte der Matte wirklich berührt werden 😉

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Höhe statt Ferne

zur StoryView more

2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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